Weniger Mini-Jobs

Wegen der Corona-Krise geht es der Wirtschaft in Deutschland schlecht. Viele Menschen verlieren ihre Arbeit. Das betrifft auch Menschen, die Mini-Jobs haben.

15.05.2020

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Eine Frau saugt Stühle in einem Theater ab.
Reinigungs-Kräfte haben oft Mini-Jobs (picture alliance / Arno Burgi)
Bei Mini-Jobs verdienen die Menschen höchstens 450 Euro im Monat. Von diesem Geld müssen keine Steuern gezahlt werden. Viele Mini-Jobs gibt es zum Beispiel bei Verkäufern, in Gast-Stätten oder bei Putz-Firmen. Insgesamt haben in Deutschland fast 7 Millionen Menschen einen Mini-Job.
Jetzt sind die Zahlen so stark zurückgegangen wie noch nie zuvor. Die Mini-Job-Zentrale in Essen glaubt: Das ist wegen der Corona-Krise. Bei den Gast-Stätten und Restaurants ist jede 10. Mini-Job-Stelle weggefallen. Das sind ungefähr 10 Prozent. In der Industrie waren es ungefähr 6 Prozent. Insgesamt haben von Dezember bis März fast 250.000 Menschen ihren Mini-Job verloren.
Die Mini-Job-Zentrale ist wegen dieser Zahlen besorgt. Sie sagt: Auch Mini-Jobs sind für die Leute wichtig. Zum Beispiel wenn sie Schulden haben und diese abbezahlen müssen. Außerdem hat die Mini-Job-Zentrale die Arbeit-Geber kritisiert. Wenn sie jemandem kündigen, müssen die Chefinnen und Chefs das 4 bis 6 Wochen vorher sagen. Die Mini-Job-Zentrale glaubt nicht, dass sich die Chefs in der Corona-Krise daran gehalten haben.

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  • Corona-Krise

    Seit Anfang 2020 gibt es weltweit ein neues ansteckendes Virus: Das Corona-Virus Sars-Cov-2. Wer sich ansteckt, kann eine schwere Lungen-Krankheit bekommen und im schlimmsten Fall daran sterben. Wissenschaftler und Politiker in aller Welt versuchen, etwas gegen die Ausbreitung des Virus zu tun. In vielen Ländern haben die Regierungen deshalb strenge Regeln beschlossen. Schulen und Läden wurden geschlossen. In manchen Ländern dürfen die Menschen nicht mehr aus dem Haus gehen. Weil viele Firmen nicht mehr arbeiten können, gibt es auch eine Wirtschafts-Krise.

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