Kolumbien ist ein Land in Süd-Amerika. Dort gibt es seit mehr als 50 Jahren einen Bürger-Krieg. Rebellen-Gruppen haben gegen Soldaten gekämpft. Außerdem haben sich militärische Gruppen gebildet, die nicht offiziell zur Armee gehören. Das nennt man para-militärische Gruppen. Sie haben auch gegen die Rebellen gekämpft.
Als der Bürger-Krieg losging, haben die Rebellen gesagt: Wir kämpfen für die Armen. Wir wollen gleiche Rechte für alle Bürger. Doch sehr bald ging es in dem Krieg auf beiden Seiten vor allem um Macht und Geld.
Die größte Rebellen-Gruppe heißt FARC. Sie hat viele Menschen entführt, auch Touristen. Sie hat viel Geld dafür verlangt, die Menschen wieder frei zu lassen. Außerdem hat sie Geld mit Drogen verdient. Dafür haben sie Bauern aus ihren Gebieten vertrieben. Auch die para-militärischen Gruppen haben das gemacht. Mehr als 6 Millionen Menschen wurden vertrieben.
Seit dem Jahr 2012 gibt es aber einen Friedens-Prozess. Dazu haben sich Politiker mit Rebellen an einen Tisch gesetzt und verhandelt.
Am Donnerstag, 23. Juni, war ein ganz besonderer Tag: Die Politiker und die Rebellen von der FARC haben einen Waffen-Stillstands-Vertrag unterschrieben. In der Stadt Havanna in Kuba hat es eine Feier gegeben. Es haben auch Politiker aus dem Ausland teilgenommen. Sie hatten bei den Verhandlungen geholfen.
Die FARC-Rebellen haben versprochen, nicht mehr zu kämpfen. Dafür werden sie nicht mehr vom Militär angegriffen. Das Ziel ist jetzt ein Friedens-Vertrag. Die Rebellen wollen ihre Waffen abgeben und wieder ein normales Leben führen. Dafür verlangen sie, dass sie nicht ins Gefängnis müssen und bei politischen Entscheidungen mitreden dürfen. Darüber wird im Moment noch verhandelt.