Waffen für die Kurden

Deutschland hat dieses Jahr eine wichtige Entscheidung getroffen. Die Regierung will den kurdischen Kämpfern helfen. Sie kämpfen in den Ländern Irak und Syrien gegen Islamisten. Deutschland hat den Kurden dafür Waffen geschickt.

19.12.2014

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Man sieht einen kurdischen Soldaten mit einem Gewehr.
Ein kurdischer Soldat wartet in der Stadt Kirkuk auf seinen Einsatz. (dpa / picture alliance / Sebastian Backhaus)
Die Regierung hat am 31. August 2014 entschieden: Die kurdischen Kämpfer brauchen Unterstützung. Sie können sonst die Islamisten nicht besiegen. Die Islamisten kontrollieren seit dem Sommer große Gebiete im Norden von Syrien und im Irak. Die Islamisten nennen sich selbst "Islamischer Staat". Sie sind sehr grausam.
Im Norden von Syrien und im Norden vom Irak leben viele Kurden. Einige von ihnen haben Kampf-Gruppen gebildet. Die Kämpfer heißen Peschmerga. Das ist Kurdisch und bedeutet: "Die dem Tod ins Auge sehen". Aber die Kämpfer haben keine guten Waffen. Ihre Gewehre sind oft sehr alt.
Darum hat Deutschland ihnen Waffen geschickt. Die Kurden haben neue Gewehre bekommen. Sie haben auch Granaten und Raketen gegen Panzer bekommen. Die Kurden haben auch Schutz-Kleidung, Funk-Geräte, Zelte und Koch-Geräte bekommen. Außerdem haben sie Fern-Gläser bekommen, mit denen man auch nachts etwas sehen kann. Sie heißen "Nacht-Sicht-Geräte".
Im Dezember hat die deutsche Regierung dann noch etwas entschieden: 100 deutsche Soldaten sollen im Jahr 2015 in den Irak fliegen. Dort sollen sie die kurdischen Kämpfer unterrichten. Sie sollen ihnen zeigen, wie man noch besser kämpft. Über diesen Einsatz von deutschen Soldaten muss aber noch der Bundestag entscheiden.

Wörterbuch

  • Syrien

    Syrien ist ein arabisches Land. Die Hauptstadt heißt Damaskus. In Syrien ist Bürger-Krieg. Soldaten kämpfen gegen bewaffnete Bürger und andere Gruppen. Die meisten Menschen in Syrien sprechen Arabisch. Viele Syrer sind Muslime, einige sind Christen.

  • Islamisten und Islamistinnen

    Islamisten sind radikale Muslime. Das heißt, sie haben eine besonders strenge Vorstellung vom Islam und seinen Regeln. Islamisten und Islamistinnen wollen, dass ihre Religion über das Leben von allen Menschen bestimmt. Sie finden, dass die Religion auch die Politik bestimmen soll. Manche Islamisten wollen ihre Vorstellungen mit Gewalt durchsetzen. Diese gewalttätigen Islamisten versuchen, mit Waffen und mit Anschlägen ihre Ziele zu erreichen.

  • Irak

    Der Irak ist ein Land in Asien. Der Irak ist ein Nachbar-Land von der Türkei. Die Haupt-Stadt vom Irak heißt Bagdad. Im Irak leben ungefähr halb so viele Menschen wie in Deutschland. Sie sprechen Arabisch und Kurdisch. Es gibt Gebiete im Irak, in denen es sehr gefährlich ist. Es gibt dort oft Terror-Anschläge.

  • Kurden

    Die Kurden sind ein großes Volk. Sie sprechen eine eigene Sprache. Die Sprache heißt Kurdisch. Die Kurden haben aber kein eigenes Land. Sie leben vor allem in 4 Ländern: in der Türkei, in Syrien, im Irak und im Iran. Die meisten Kurden sind Muslime. Es gibt aber auch Kurden mit einer anderen Religion.

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