Urteil zur Sozial-Hilfe

Manche Menschen bekommen Geld vom Staat. Das Geld nennt man Sozial-Hilfe. Manche behinderte Menschen haben bisher nur wenig Sozial-Hilfe bekommen. Zum Beispiel, wenn sie bei ihren Eltern wohnen. Das soll sich ändern.

26.07.2014

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Ein Mann im Rollstuhl schaut in seinem Zimmer aus dem Fenster
Ein Mann im Rollstuhl in seiner Wohn-Gemeinschaft (Angelika Warmuth / dpa)
Einige Menschen mit Behinderungen haben für mehr Sozial-Hilfe geklagt. Sie haben den Gerichts-Prozess gewonnen. Die Richter haben gesagt: Es ist ungerecht, wenn diese Menschen weniger Sozial-Hilfe bekommen. Sie sollen genau so viel Geld bekommen wie andere Erwachsene, die eine eigene Wohnung haben.
Das Sozial-Amt hat den behinderten Menschen bisher oft weniger Geld gegeben. Das Amt hat gesagt: Sie brauchen weniger Geld, weil sie keinen eigenen Haushalt haben.
Aber die Richter haben gesagt: Erwachsene mit Behinderungen haben auch ihren eigenen Haushalt. Auch dann, wenn sie mit anderen zusammen leben. Zum Beispiel mit ihren Eltern oder mit anderen in einer Wohn-Gemeinschaft. Nicht alle Menschen können gleich viel zum Haushalt beitragen. Aber das müssen sie auch nicht.
Viele Menschen mit Behinderung wohnen bei ihren Eltern oder bei Freunden. Weil sie es wollen oder weil sie Pflege brauchen. Der Verein Lebens-Hilfe hat gesagt: Das Gerichts-Urteil kann bis zu 40.000 Menschen helfen.

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  • Gericht

    An einem Gericht entscheiden Richter und Richterinnen über Streit-Fälle. Sie kennen die Gesetze und entscheiden, ob jemand etwas Verbotenes getan hat.

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