Richter verbieten Gedicht

Ein Gericht in der Stadt Hamburg hat einen Teil von einem Gedicht verboten. Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann hat das Gedicht geschrieben. Darin beleidigt er den Präsidenten von dem Land Türkei. Er heißt Recep Tayyip Erdogan.

10.02.2017

Der Moderator Jan Böhmermann
Jan Böhmermann ist Moderator bei dem Fernsehsender ZDF. (dpa-Bildfunk / Henning Kaiser)
In dem Gedicht greift Böhmermann Erdogan an. Er hat zum Beispiel geschrieben: Erdogan ist doof. Böhmermann hat das Gedicht im Fernsehen vorgelesen. Er hat gesagt: Das Gedicht ist Satire. Satire bedeutet: Lustige Kritik, damit Menschen über eine Sache nachdenken.
Erdogan war wütend über das Gedicht. Er hat gesagt: Böhmermann hat mich beleidigt. Das ist verboten. Deswegen hat der Anwalt von Erdogan gefordert: Das Gedicht darf nicht mehr vorgelesen werden.
Die Richter in der Stadt Hamburg sagen jetzt: Erdogan hat Recht. Darum haben sie Teile von dem Gedicht verboten. Sie sagen: diese Teile sind besonders beleidigend. Böhmermann will gegen das Urteil vorgehen. Sein Anwalt sagt: Das Gedicht ist Kunst.

Wörterbuch

  • Gericht

    An einem Gericht entscheiden Richter und Richterinnen über Streit-Fälle. Sie kennen die Gesetze und entscheiden, ob jemand etwas Verbotenes getan hat.

  • Türkei

    Die Türkei ist ein Land. Ein Teil von der Türkei gehört zu Europa. Der andere Teil gehört zu Asien. Die Hauptstadt der Türkei heißt Ankara. Die meisten Menschen in der Türkei sprechen Türkisch. Auch in Deutschland leben viele Türken. Ihre Eltern oder Großeltern sind früher nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten.

  • Satire

    Eine Satire ist eine lustige Kritik. Sie kann ein Bild, ein Text oder ein Video sein. In einer Satire werden Sachen oft übertrieben. Dadurch will man besonders deutlich machen, um was es geht. Oft geht es um Politik. Satire soll Menschen zum Nachdenken bringen.

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