Proteste gegen Kunst

In der Stadt Dresden hat ein Künstler aus dem Land Syrien ein Kunst-Werk aufgestellt. Es soll an den Krieg in seinem Land erinnern. Das gefällt einigen Menschen nicht, die fremdenfeindlich sind. Sie haben die Einweihungs-Feier gestört.

10.02.2017

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Im Dresdner Stadtzentrum erinnert eine Kunstinstallation an den Krieg in Syrien - eine Woche vor dem Jahrestag der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945. Auf dem zentralen Neumarkt vor der Frauenkirche hat der Deutsch-Syrier Manaf Halbouni am Montag drei Busse hochkant aufgestellt. Die Installation mit dem Titel Monument erinnert an ein Bild aus Aleppo, das 2015 um die Welt ging.
Das Kunst-Werk aus drei Bussen soll an eine Straßen-Sperre erinnern (imago/epd)
Der Künstler heißt Manaf Halbouni. Er hat drei alte Busse auf einen Platz gestellt. Sie stehen auf dem Kopf. Das soll wie eine Straßen-Sperre aussehen. So eine hat es in der Stadt Aleppo in dem Land Syrien gegeben. Dort ist Krieg.
Zur Einweihung von dem Kunst-Werk hat es eine Feier gegeben. Das haben einige Menschen nicht gut gefunden. Sie haben gerufen: "Der Schrott muss weg". Auch haben sie den Ober-Bürger-Meister von der Stadt Dresden beschimpft. Die Menschen sind Anhänger von Pegida. Das ist eine Organisation, die alles Fremde und Flüchtlinge nicht mag. Jeden Montag demonstriert sie im Zentrum der Stadt.

Wörterbuch

  • Syrien

    Syrien ist ein arabisches Land. Die Hauptstadt heißt Damaskus. In Syrien ist Bürger-Krieg. Soldaten kämpfen gegen bewaffnete Bürger und andere Gruppen. Die meisten Menschen in Syrien sprechen Arabisch. Viele Syrer sind Muslime, einige sind Christen.

  • Pegida

    Pegida ist der Name von einer Gruppe. Die Gruppe macht seit dem Herbst 2014 Demonstrationen in Deutschland. Pegida ist die Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands". Das soll ungefähr bedeuten: Wir wollen nicht, dass sich die Religion Islam in Europa durchsetzt. Manche Teilnehmer von Pegida sind ausländer-feindlich.

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