Kunst zurück gegeben

Die Stiftung Preußischer Kultur-Besitz ist wichtig. Ihr gehören zum Beispiel viele Museen und Kunst-Werke in Deutschland. Jetzt hat die Stiftung einer jüdischen Familie 9 Bilder zurück gegeben. Die National-Sozialisten haben die Bilder gestohlen.

18.08.2017

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Der stellvertretende Direktor des Kupferstichkabinett Berlin, Holm Bevers, hält am 15.08.2017 in Berlin die Radierung "Fehmarnhäuser mit großem Baum" (1908) des Künstlers Ernst Ludwig Kirchner in der Hand. kaufte den blauen Probedruck einer Radierung nach der Rückgabe an die Erben des jüdischen Sammlers Eugen Moritz Buchtal nun zurück.
Das ist das Bild von Ernst Ludwig Kirchner. Die Stiftung hat es erst zurück gegeben. Dann hat sie es gekauft. (Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)
Die Bilder gehörten vor dem 2. Welt-Krieg einem Unternehmer. Er hieß Eugen Moritz Buchthal. Buchthal war Jude. Die National-Sozialisten haben ihn deshalb verfolgt. Buchthal musste in das Land Groß-Britannien fliehen. Vorher musste er seine Kunst-Werke in Deutschland billig verkaufen.
Solche Kunst nennt man Raub-Kunst. Deutschland hat gesagt: Wir geben möglichst alle Raub-Kunst zurück. Die früheren Besitzer sind aber meistens schon tot. Deshalb bekommen die Erben die Kunst-Werke. Erben bedeutet: Nach dem Tod eines Menschen seinen Besitz bekommen.
Die Stiftung Preußischer Kultur-Besitz hat die Bilder der Familie von Eugen Moritz Buchthal gegeben. Ein Bild darf die Stiftung behalten. Es ist ein Bild von dem Künstler Ernst Ludwig Kirchner. Die Stiftung hat das Bild jetzt aber bezahlt.

Wörterbuch

  • Judentum

    Das Judentum ist eine der Weltreligionen. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

  • National-Sozialismus

    Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung. National-Sozialisten hassen Juden und sind gegen die Demokratie. In Deutschland wurde im Jahr 1920 die "National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei" gegründet. Sie wurde kurz auch NSDAP genannt. Unter Adolf Hitler kam die NSDAP 1933 an die Macht. 1939 begannen die National-Sozialisten den 2. Welt-Krieg. Bis 1945 verübten die Nazis und ihre Helfer zahlreiche Kriegs-Verbrechen und Massen-Morde. Das schlimmste Verbrechen war der Holocaust: Die National-Sozialisten ermordeten etwa 6 Millionen Juden in Europa.

  • Stiftung

    Eine Stiftung ist so etwas ähnliches wie ein Verein. Wenn jemand viel Geld hat und etwas Gutes tun möchte, dann kann er eine Stiftung gründen. Eine Stiftung hat immer einen bestimmten Zweck: zum Beispiel, Kindern zu helfen, die Natur zu schützen oder Kunstwerke zu bewahren.

  • Museum

    Ein Museum nennt man ein Gebäude, in dem Ausstellungen zu sehen sind. Das heißt: Es werden bestimmte Dinge zu einem Thema gezeigt. Zum Beispiel alte Dinge, die zeigen, wie es früher war. Oder Kunst. Zum Beispiel Gemälde. Die Mehr-Zahl von Museum ist Museen. In Deutschland gibt es viele wichtige Museen. Zum Beispiel das "Haus der Geschichte" in der Stadt Bonn. Da kann man Sachen sehen, die für die Geschichte von Deutschland wichtig sind.

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