Erinnerung an das Jahr 1968

In diesen Tagen erinnern sich viele Menschen an das Jahr 1968. Damals - vor 50 Jahren - hat sich in Deutschland viel verändert. Studentinnen und Studenten haben protestiert: gegen Krieg, gegen alte Nazis, gegen Ungerechtigkeit.

13.04.2018

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Rudi Dutschke und seine Frau Gretchen gehen in der ersten Reihe einer Demonstration
Rudi Dutschke und seine Frau Gretchen bei einer Demonstration (picture alliance/dpa/Foto: Rapp)
Ein sehr bekannter Student war Rudi Dutschke. Er hat die Proteste mit angeführt. Er hat viele Reden gehalten. Am 11. April 1968 gab es in Berlin einen Anschlag auf Dutschke. Ein Neo-Nazi hat auf ihn geschossen. Dutschke wurde bei dem Anschlag schwer verletzt. 11 Jahre später ist er an den Folgen gestorben.
Durch die Proteste von den Studenten hat sich in der Politik viel verändert. Manche Studenten von damals sind später erfolgreiche Politiker geworden. Ein bekanntes Beispiel ist der frühere Außen-Minister Joschka Fischer. Man sagt: Er gehört zu den 68ern. Damit ist gemeint: Er war im Jahr 1968 ein junger Erwachsener und hat bei den Protesten mitgemacht.
Marek Dutschke ist ein Sohn von Rudi Dutschke. Er hat im Deutschlandfunk Kultur gesagt: Auch in den Familien hat sich viel verändert. Eltern gehen seit dieser Zeit ganz anders mit ihren Kindern um. Kinder dürfen viel mehr mitbestimmen als früher.
Hier können Sie das Gespräch mit Marek Dutschke lesen und hören.

Wörterbuch

  • Nazi / Neo-Nazi

    Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist. In Deutschland waren die Nazis von 1933 bis 1945 an der Macht. Sie überfielen andere Länder und waren schuld am 2. Weltkrieg. Sie ermordeten sehr viele Juden. Der Anführer der Nazis hieß Adolf Hitler. Nazis sind ausländerfeindlich: sie wollen nicht, dass Ausländer in Deutschland leben. Sie sind auch gegen Schwule und Lesben und gegen fremde Religionen. Heute gibt es auch noch Menschen, die so denken. Sie werden Neo-Nazis genannt.

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