Barriere-freier Notruf

Manche Menschen können nicht gut hören oder sprechen. Für sie gibt es ein neues Angebot: Einen barriere-freien Notruf. Dort können sie anrufen, wenn sie die Polizei oder die Feuerwehr brauchen.

21.07.2017

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Eine Mitarbeiterin der Polizei sitzt in der Einsatzzentrale in Berlin.
Bei der Polizei kommen die Anrufe an, wenn man die 110 wählt. (dpa-Bildfunk / Britta Pedersen)
Das Angebot heißt "Tess Relay Dienste". Es funktioniert so: Man muss sich erst registrieren. Wenn dann ein Notfall ist, ruft man dort an. Man wird per Video mit einem Gebärden-Dolmetscher verbunden. Dem kann man das Problem in Gebärden-Sprache erklären. Gebärden-Sprache heißt: Wörter und Sätze werden mit Hand-Zeichen gemacht.
Der Dolmetscher spricht dann mit der Polizei oder der Feuerwehr. Wer kein Video hat, der kann auch schreiben. So können auch Menschen Hilfe rufen, die schlecht hören oder sprechen.
Das Angebot gab es auch schon früher. Aber nachts konnte man nicht anrufen. Das hat sich jetzt geändert. Die Bundes-Wirtschafts-Ministerin heißt Brigitte Zypries. Sie sagt: Notfälle passieren nicht nur am Tag. Deshalb muss es das Angebot auch nachts geben.

Wörterbuch

  • barriere-frei

    Barriere-frei bedeutet: Es gibt keine Hindernisse. Damit ist gemeint: Auch Menschen mit Behinderungen können einen Ort gut benutzen. Wenn ein Haus zum Beispiel Aufzüge und Rampen hat, dann ist es für Rollstuhl-Fahrer barriere-frei. Aber auch Informationen sollen möglichst barriere-frei sein. Seh-behinderte Menschen brauchen zum Beispiel Informationen zum Anhören. Einfache Sprache ist auch ein Beitrag zur Barriere-Freiheit.

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